Dienstag, 13. Januar 2015

DIY: Sensorreinigung

Heute geht es ums Selbermachen. Und zwar um die Sensorreinigung. Ich habe irgendwie keine Lust mehr Zeit aufzuwenden, um meine Kamera zum Nikon Service zu bringen. Als "leidgeprüfter" Nikon D600-Eigner, ist die Sensorreinigung ja ab und an notwendig ;) Bei Amazon wird man schnell fündig und bekommt allerhand Kits zur Sensorreinigung angeboten. Gefühlt alle viiiiiel zu teuer. Also hab ich mich schlauer gemacht. Über die richtige Reinigungsflüssigkeit, die richtigen Tücher, etc.p.p. Jetzt habe ich eine Lösung, die für mich super funktioniert und pro Reinigung nur ca. 40 Cent kostet. Es gibt 1000 Meinungen zur Sensorreinigung, was man nehmen soll oder ob man es überhaupt selbst machen soll... Nachmachen natürlich auf eigene Gefahr ;-)



Hier noch eine Info die vielen vielleicht die Angst nimmt. Ihr reinigt nicht den Sensor. Sondern den Tiefpassfilter der davor sitzt. Das ist eine dünne Glasscheibe die Licht filtert. Die soll natürlich nicht zerkratzen daher brauchen wir die richtigen Materialien und eine ruhige Hand.

Beim Nikon Service Hamburg-Norderstedt habe ich sicherheitshalber auch mal nachgefragt, welche Reinigungsflüssigkeiten verwendet werden können. Alkohol ist danach kein Problem. Nikon selbst verwendet ein Gemisch aus Aceton. Soviel zu den ganzen Diskussionen zum Thema Bremsenreiniger ;) Einen Hinweis von Nikon möchte ich nicht unterschlagen: Sie warnen natürlich vor einer eigenen Sensorreinigung, da man viel Übung bräuchte (ca. 100x) bis man es könne. Nun gut, muss jeder selbst entscheiden.

Was verwende ich?
  1. Ethanol aus der Apotheke. Das ist genauso wirksam wie teure Reinigungsflüssigkeiten wie Eclipse, kostet aber nur ein Viertel. Das Ethanol sollte so rein wie möglich sein. In der Apotheke stellen die sich meist an und wollen bestenfalls 90%iges Ethanol verkaufen. Kauft also einfach gleich in einer Online Apotheke und bestellt "Weingeist". Das ist 96,5%iges Ethanol. Perfekt geeignet. Kosten Ethanol: 100ml ca. 7 €.
  2. PEC-PADs als weiches Tuch. Es ist sehr rein und hinterlässt keinerlei Schlieren. Der Hersteller sagt zwar sie wären nicht für die Sensorreinigung geeignet, aber es ist der selbe Hersteller der die teuren SensorSwabs herstellt, die er natürlich verkaufen will. Nehmt mit Alkohol KEINE Wattestäbchen, wie QTips oder ähnliches. Die Baumwolle ist meist nicht rein genug und ihr werdet Schlieren bekommen. Kosten PEC-PADs: 100 Stk in 10x10 cm ca. 13 €.
  3. Alte Kundenkarte im Scheckkartenformat. Warum das? Na, ich habe keine Sensor-Swabs und baue mir daraus meinen wiederverwendbaren Sensor-Swab ;) Je nach Sensorgröße schneidet ihr die Karte zu recht. Also bei Vollformat 2,4 cm breit. Dann kann man damit wunderbar einmal längs über den Sensor wischen. Ein PEC-PAD 2x falten und mit Tesa festkleben. Fertig ist der DIY-SendorSwab. Kosten: 0 €.
Mit den Materialkosten von ca. 20 € kann ich ca. 50x meinen Sensor reinigen. Im Vergleich die VisibleDust Reinigungskits bei Amazon für um die 23 € (mit nur 4 Sensor Swabs) reichen für ca. 2 Mal reinigen, da man meist mehr als einen Swab benötigt. Hier entstehen also Materialkosten für eine Reinigung von ca. 11,50 €. Knapp 30x so teuer wie die günstige Methode. 

Das einzige was mir noch fehlt ist eine ordentliche Sensorlupe. Die braucht man nicht zum Reinigen, aber macht die Überprüfung des Ergebnis einfacher. Derzeit mache ich immer ein schnelles Testbild (an weiße Wand mit geschlossener Blende) und schaue es mir vergrößert an. Da sieht man "vergessene" Staubkörner und Ölflecken ganz gut. Mich nervt nur das mehrfache Objektiv drauf, Kamera an, einstellen, Foto, laden, vergrößern, "Ach, da ist noch Staub", Objektiv ab, Spiegel hoch, nochmal reinigen usw.

Für diejenigen, die sehen wollen, wie man den Sensor reinigt, habe ich hier ein Video, das ich gut finde, weil es einiges erklärt... allerdings auf English und mit einer Canon, aber es geht ja nur ums Prinzip ;)





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